Penisbruch

Penisbruch beim Sex

Der Penisbruch ist eigentlich gar kein Bruch (Fraktur) im eigentlichen Sinne, da der Penis, wie hoffentlich allgemein bekannt, keine(n) Knochen hat. Unter einem Penisbruch versteht  man das Einreißen der Schwellkörper oder der sie umschließenden Membran. Ob hierdurch auch eine Grundlage für das Entstehen einer sog. Induratio penis plastica (erworbene Penisverkrümmung) gelegt wird, wird kontrovers diskutiert. Für diese als Peyronie bekannte Krankheit gibt es mittlerweile das klinisch geprüfte Medizinprodukt PeniMaster PRO zur atraumatischen Therapie.

Der Penis besteht unter anderem aus drei Schwellkörpern die von Bindegewebe umschlossen sind. Die Schwellkörper im Penis bestehen aus Schwammartigen Gewebe, die sich über die gesamte Penislänge hinziehen. Im nicht erregten Zustand sind die Schwellkörper mit wenig Blut gefüllt und flexibel. Die oberen beiden Schwellkörper bilden ein Paar und der untere umschließt die Harnröhre.

Bei einer Erektion werden die Arterien und die Schwellkörper erweitert und es kann mehr Blut in den Penis fließen. Durch die größer werdenden Schwellkörper werden die Venen, die das Blut abtransportieren sollen, zusammengepresst und die Erektion bleibt bestehen.

Zu Penisbrüchen kann es aus drei verschiedenen Gründen kommen: Beim klassischen Geschlechtsverkehr, beim Masturbieren und während des Schlafes.

Beim Geschlechtsverkehr kommt es zum Penisbruch durch überheftige sexuelle Betätigung. Typisch als Ursache ist das „anprallen“ des erigierten Penis an den Beckenknochen der Frau. Ein deutlich zu vernehmendes Knackgeräusch kündet vom Bruch, bzw. der Ruptur. Das Knackgeräusch kommt von der reißenden Schwellkörperhaut. Die Erektion geht Augenblicklich zurück und man empfindet einen stechenden Schmerz.  Der Penis schwillt durch einen beginnenden Bluterguss an, der den Penis bläulich verfärbt. Als Sofortmaßnahme sollte man seinen Penis ca. 20 Minuten zusammendrücken, um die Ausbreitung des Hämatoms zu verringern. Falls Eis in greifbarer Nähe vorhanden ist, kann man seinen Penis damit kühlen. Zumindest bietet es sich aber als Alternative an, ein Handtuch  mit sehr kaltem Wasser zu benutzen.

Falls die Verletzung sehr stark sein sollte, kann auch die Harnröhre in Mitleidenschaft gezogen werden. Im schlechtesten Fall kommt es zu Blutungen aus der Harnröhre. Man sollte auf jeden Fall möglichst schnell einen Arzt, am besten einen Urologen, aufsuchen. So kann  man eine sichere Diagnose bekommen und tut das Beste um Spätschäden zu verhindern.

Um nach einem Penisbruch wieder einen voll funktionsfähigen Penis zu erhalten, ist eine Operation nicht zu vermeiden. Verzichtet man auf einen Arztbesuch und die damit verbunden Operation, was bei den Schmerzen schwer vorstellbar ist, droht die Impotenz.

Beim Masturbieren kann der heftige Einsatz der Hand, das verwenden von Sexspielzeugen oder ungeeigneten Hilfsmitteln zur Luststeigerung zu einem Penisbruch führen. Die Symptome sind natürlich die gleichen wie bei einem Penisbruch während des Geschlechtsverkehrs.

Während des Schlafens kann der Mann eine Penisfraktur erleiden, wenn er mit seinem Gewicht über den erigierten Penis rollt. Eine Erektion während des Schlafes ist etwas völlig normales und kann mehrere Male pro Nacht vorkommen.

Aber nicht jeder Penisbruch muss dramatischerweise in einer Operation enden. Man unterscheidet zwischen leichten und schweren Penisbrüchen.

Leichte oder latente Penisbrüche haben nicht so schwerwiegende Auswirkungen und bleiben deswegen oft unentdeckt. Es kommt zwar auch zu den typischen Symptomen, aber nicht in der Intensität wie bei einem schweren Penisbruch. Hämatome bilden sich meist schwach oder gar nicht. Manchmal merkt man erst Jahre später, dass man sich einen Penisbruch zugezogen hat. Symptome sind dann zum Beispiel kleine Verhärtungen am Bindegewebe welches die Schwellkörper umschließt, die durch die Wundheilung verursacht werden und in manchen Fällen kommt es zu einer Penisverkrümmung. Um endgültige Sicherheit zu haben sollte man einen Urologen oder Andrologen  aufsuchen.